Bildungssystem als Erfolgsrezept

Illustre Vertreter aus Politik, KMU und Kantonsschule diskutierten kürzlich über das Erfolgsmodell des Schweizer Bildungssystems.

Obwohl einige junge erfolgreiche Berufsleute, vorwiegend aus gewerblichen Unternehmen, mit
Begeisterung über die Chancen einer Weiterbildung votierten, zeigte sich bei der Diskussion klar und deutlich,dass gerade in den Höfen viele Eltern ihre Kinder ins Gymnasium schicken wollen, um die Karrierelaufbahn ihrer Schützlinge zu optimieren. Stefan Bättig, Prorektor der Kantonsschule Ausserschwyz, brachte es auf den Punkt. Viele ehrgeizige Eltern, vor allem aus dem angelsächsischen Raum, vergessen, dass ihre Sprösslinge und nicht sie die Matura zu bestehen haben. Nicht jedes Kind ist für diesen kopflastigen Berufsweg geeignet.


Peter H. Ernst vom «SeedammPlaza» zeigte auf, dass sie stark daran arbeiten, das Image der
Hotelfachberufe zu verbessern. Wer sich anstrengt, hat auch in dieser Branche gute Karrierechancen. Jürg Nussbaumer, Geschäftsführer der Föllmi Bauunternehmung, sieht im dualen Bildungssystem die beste Chance für handwerkliche Berufsleute, sich optimal weiterzubilden. Gerade gut ausgebildete Berufsleute arbeiten motiviert und haben punkto Einkommen keine Nachteile gegenüber Studienabgängern.


Für FDP-Nationalrätin Petra Gössi ist die Akademisierung vieler Berufsgattungen unsinnig. Sie sieht
beispielsweise nicht ein, weshalb eine Hebamme eine Matura abschliessen soll.Sie plädierte dafür,dass Fachhochschulen und Universitäten keinen Verdrängungskampf führen sollten. Das duale Bildungssystem der Schweiz ist weltweit einzigartig und hilft jungen Berufsleuten aller Branchen, international anerkannte Titel zu erreichen.


Das duale Bildungssystem ist eine der Stärken der Schweizer Wirtschaft und muss weiterhin gefördert werden. Durch zahlreiche Projekte sollen kaufmännische, technische,handwerkliche und Berufe der Sozialbranche in der Öffentlichkeit erstrebenswert gemacht werden, namentlich bei Jugendlichen während der Berufswahl. Wer eine Berufslehre absolviert, hat bei guter Leistung und Abschluss der Berufsmatur die Möglichkeit, an einer Fachhochschule zu studieren.


Beim anschliessenden Apéro wurde intensiv diskutiert und das Netzwerk gepflegt. Ein kleiner
Wermutstropfen waren die vielen abwesenden Eltern der Oberstufenschüler, welche jetzt in der Phase der Lehrstellensuche stecken.


FDP.Die Liberalen, Wollerau